05. Mai, 2024 Thomas Schmitt

In Relegation gescheitert

Am frühen Samstagmorgen musste unsere Zweite in der Relegationsrunde zur Bezirksliga antreten.

So rauschten Nick, Bomber, Jörg, Markus und Andi in aller Herrgottsfrühe über die A48 und die A3 gen Windhagen.

Dies scheint ja schon seit längerem die neue Metropole des Tischtennissports in der Region Koblenz/Neuwied zu sein. Egal ob Pokalendrunde, Staffeltage oder eben Relegation, alles findet dort statt. Kein Wunder, es liegt ja auch günstig direkt an der Autobahnausfahrt, nachdem man kurz einmal in NRW vorbeigeschaut hat.

In der Meisterschaft sind wir früher auch schon immer gerne dorthin gefahren.Dort durfte man auch einmal gegen Spieler spielen, die man sonst nur vom Hörensagen kannte und saß dann auch schnell wieder im Auto und war pünktlich zum Filmstart um 20.30 Uhr im Kino. Tischtennis gespielt und mit der Freundin was unternommen am Samstagabend: Windhagen machte es möglich!

Zurück zum aktuellen Zeitgeschehen:

Unser Sonntagsfahrer Jörg stieg in Windhagen schon völlig gestresst aus Nachwuchsrennfahrer Nicks Kiste, schließlich hatte er gerade einige Minuten Todesangst hinter sich.

Luca hingegen war gemütlich im eigenen PKW unterwegs, da er nach der Relegation noch zum Heimspiel des FC gegen Freiburg wollte. Dabei verpasste er einfach die Windhagener Ausfahrt und erkundete schon einmal den weiteren Weg nach Müngersdorf. Zum Schluss waren aber alle pünktlich da und es konnte losgehen.

Nun ja, alle waren nicht da, schließlich fehlten Marco und Mirko. Aber die Zweite war Spielerausfälle ja die ganze Saison hindurch gewohnt, das konnte sie nicht schocken. Warum sollten auch ausgerechnet jetzt bei der Relegation alle da sein?

Dass die Zwote überhaupt noch in die Relegation kam, lag an den überragenden Leistungen der Kehriger in den letzten Matches. Einen Gegner nach dem anderen hauten sie einfach weg und überholten uns noch. Da sieht man mal wieder, was im Tischtennissport alles möglich sein kann!

Nächste Saison mit 4er Mannschaften sind die Kehriger dann wahrscheinlich sowieso besser aufgestellt als wir es wären. Da hat der Tischtennisgott wohl einfach schon voraus geblickt!

Im ersten Relegationsspiel gegen Rheinbreitbach starteten wir direkt mit einem 0-3 aus den Doppeln, wobei gleich zweimal ein 2-1 Satzvorsprung verdaddelt wurde.

Anschließend gab es hochspannende Matches vorne. Nick spielte mal Weltklasse, mal Kreisklasse, gewann dann im Fünften. Bomber hatte es mit einem alten Bekannten aus früheren Bezirksligazeiten bei Rheinbrohl zu tun. Der Mann, der mit links aufschlägt und mit rechts spielt, ein echtes Unikum.

Sein Auftreten an der Platte ist ebenfalls nicht so ganz gewöhnlich. Doch störend fanden es nur seine Gegner Bomber und Nick. Auf Nachfrage verwies der anwesende TTVR-Präsident in Bierruhe darauf, dass es bei dieser Veranstaltung keinen Oberschiedsrichter gäbe.

"Wo kein Richter, da kein Kläger", oder wie heißt das nochmal? Nun ja, da wunderte es dann auch nicht mehr, dass einige Mannschaften den Fans und TTVR- Vorstandsmitgliedern ein buntes Potpourri an Trikots vorstellten. Da war dann doch hoffentlich für jeden Geschmack was dabei, oder?

Nun denn, ungewöhnlich fand ich persönlich das alles nicht. Wir bewegen uns mit der Sportart Tischtennis immer mehr Richtung Einzelsport, was soll da noch so ein einheitliches Mannschaftstrikot? Statuten hin, Statuten her...

Außerdem ist jeder einzigartig und hat seinen eigenen Geschmack und das Recht auf die freie Entfaltung seiner Klamottenwahl!!

Bomber verlor dann übrigens letztendlich 11-13 im Fünften und nachdem auch Markus, Jörg und Luca verloren, nutzte auch Andis Sieg nichts mehr. Zwei erneute Niederlagen von Nick und Bomber besiegelten nach 3 Stunden die Niederlage. Alle hatten ganz ordentlich gespielt und das 2-9 fiel sicherlich zu hoch aus, aber das nutzt ja nichts.

Das zweite Match gegen Müllenbach gewannen wir dann mit 9-6 und belegten somit den 2.Platz.

Somit wurde ich Zeuge des letzten 6er-Mannschaftsspiels des TTC Olympia und nahm dann Jörg, der ganz flott duschen ging, mit zurück nach Koblenz.

Der Tischtennissport, den ich liebte, wurde heute leider endgültig zu Grabe getragen und wird auch mich an der Platte bis auf weiteres nicht mehr wiedersehen.

Trotzdem wird es natürlich immer weiter klingen: Gooooooooooooooooooooooooooooooooooolympia