01. November, 2009 Thomas Schmitt

Asoziale Amateure auswärts abgeloost

SG TuS Ahrweiler - 1.Herren 4:9

Ab gings zum Tabellendritten nach Ahrweiler. Da Micha aufgrund Erkrankung des Sohnemannes später nachkam, quetschten wir uns zu sechst in Kalles Bus. Kiet saß in 3. Reihe neben der Hundehütte und verhielt sich während der Fahrt meist still. Doch weiter vorne ging es ab: Kalle und Thorsten in einem Vehikel, das birgt Zündstoff! Neuendorf contra Lützel und dann noch so explosive Themen wie polnische Au-pair-Mädchen, weitere polnisch klingende Namen, asiatische Essgewohnheiten und andere weltbewegende Ereignisse. In Ahrweiler angekommen „erfreuten“ wir uns an den Lichtverhältnissen an Platte 1, über die Betriebstemperatur in der Halle und über Tische mit zu vielen Ecken und nur teilweise vorhandenen Kanten. Die Doppelstärke der Gastgeber war bekannt und so war es auch nicht verwunderlich, dass wir 1:2 hinten lagen. Thorsten/Kalle mit guter Leistung und Satzball im Zweiten gegen das Einserdoppel, Micha/Eugen leider dieses Mal mit nicht so ganz gelungener Vorstellung. Unser ehemaliges Problemdoppel Kiet/Thomas entwickelt sich hingegen auf Doppel 3 zur Festung: 3.Sieg nach Gang, auf Doppel 3 weiterhin ungeschlagen, so darf es weitergehen! Eugen im Anschluss mit einem 1:3 gegen den Moselweißer Hildebrandt und Micha bezwang Koll in einem höchst emotionalen Match mit 3:1. Das ständige „Zoooaah“ von Micha brachte nicht nur seinen provozierenden Gegenüber, sondern auch mich an der Nebenplatte manchmal aus dem Konzept. Gelernt haben wir dabei aber, dass wir asoziale Amateure sind. Asozial kann man sich als Lützeler Truppe ja noch gefallen lassen, aber Amateure….schließlich haben einige von uns letzte Woche 3-mal trainiert…. Dies konnte man beim Käpt´n auch sehen, der ja davor aufgrund Grippe und „Rücken“ wochenlang trainingsmäßig passen musste. Ein knappes 2:3 gegen Kossytorz I , schade war´s! Kalle, der ja in den Spielen zuvor ein sicherer Punktesammler war, war gegen Kossy II weitgehend ohne Chance. Spielstand nun 2:5. Thorsten war dann bis zum 5:10 im Dritten irgendwie überhaupt nicht an der Platte. Dann besann er sich und hätte fast noch den Satz gedreht, verlor aber mit 9:11 gegen einen sicheren Lüpke. Kiet machte es gegen Lüpke jr. besser und erzielte mit stabiler Leistung und trockenen Rückhand-Schüssen einen nie gefährdeten 3:0-Erfolg. Der Höhepunkt des Abends kam anschließend: in einem wunderbar anzuschauenden Match siegte unser Micha gegen Micha aus Moselweiß mit 3:1. Dies war die beste, weil vor allem auch konstanteste Vorstellung in dieser Saison unseres Spitzenspielers. Eugen unterlag dann verdient dem Noppenprofi aus Ahrweiler. Der klare Satzgewinn im Dritten war dabei wohl eher Zufall, anders ist das kaum zu erklären. Seine 2.Niederlage ohne echte Gewinnerchance musste Kalle einstecken. Er kam heute gegen die Kossytorze einfach nicht recht ins Spiel. Der Käpt’n zeigte noch einmal, dass er das mit dem Tischtennis nicht völlig verlernt hat, musste sich aber erneut im Fünften in einem ansehnlichen Match geschlagen geben. Wie heißt es so schön: haste Scheiße an der Hand, haste Scheiße an der Hand! Somit war das Match gegen 5 sympathische Gastgeber leider vorbei. Gerne wären wir im Paarkreuz unten noch einmal vorstellig geworden, vielleicht hätte es zum Schlussdoppel gereicht. Durch den überraschenden Erfolg der Wirgeser bei Müllem II wird das Unternehmen Klassenerhalt nun deutlich erschwert. Auf der anderen Seite zeigt dieses Ergebnis auch wieder, dass jedes Spiel gespielt werden muss. Vielleicht gelingt uns demnächst ja auch so ein Coup. Die Moral in unserer Truppe ist auf jeden Fall intakt, und wer Olympia kennt der weiß, dass wir niemals aufgeben. In 3 Wochen geht es weiter in Höchstenbach. Mal schauen, ob uns vielleicht dort schon eine Überraschung gelingt. P.S.: Zum Rückspiel gegen Ahrweiler erwarten wir – wie immer – unseren Profi-Zimmermann Birne und noch viel mehr Asoziale als Zuschauer. Wie überhaupt das Zuschauerinteresse allgemein noch wachsen muss, wenn wir in dieser für alle Mannschaften schwierigen Saison die Punkte zuhause einfahren wollen. Also auf Olympianer, ab ins Olympiastadion am Wochenende!