20. August, 2007 Jörg Manner

Ohne Training, ohne Nerven - Thomas Schmitt ist die Nr. 1 in Koblenz

Am späten Sonntagabend ließ Thomas Schmitt ein finales "Hussa" raus, es war vollbracht, der den schwedischen Weltklassespielern entlehnte Kampfruf signalisierte Endspielgegner Michael Zehe und den geschätzten 15 Zuschauern: Es war vollbracht. Thomas Schmitt hatte auch diese Partie mit einer diesmal taktisch sehr klugen Ausrichtung für sich entschieden. Der Moselweißer Spitzenspieler, dem zuvor niemand hatte Paroli bieten könnenn (null drei unterlagen Uli Manner im Viertel- und Stefan Schqwelle im Halbfinale), kam nach zermürbend langen Ballwechseln nur schlecht vorbereitet zum Schuss. Mit Dr. Neubauer war Thomas sehr zart umgegangen, die eigene Fehlerquote tendierte gegen Null. Ein verdienter Sieg und eine erfolgreiche Titelverteidigung für Olympia. Vorjahressieger Eugen Bernhardt hatte schon in den Gruppenspielen die Segel streichen müssen. Ohne Training in den letzten Monaten wackelte Thomas noch im Einspielen und den ersten Matches im Doppel. Zwar hatte er schon den Stadtmeistertitel der Seniorenklasse am Freitag erringen können, musste sich nach einer Niederlage gegen Gregor Münch (Lay) aber beim Karthäuser Pies bedanken, der seinerseits Münch schlagen konnte. Ein Turnier, das die leistungsdichte im Koblenzer Tischtennis wiederspiegelt, denn am Sonntagnachmittag räumteThomas nach und nach ab was da kam, immer in knappen, häufig in fünf Sätzen gegen Breitbach (Moselweiß), erstmals Uli Manner und Geef (Lay), dann 3:2 gegen einen starken Karl Gesenhues (Estein) und im Halbfinale musste Thomas Ignor nach fünf Sätzen gratulieren. Nach dieser Energieleistung holte sich Turnierspieler Schmitt erstmals den Titel in der Koblenzer Königsklasse. Im Doppel siegten Zehe/Ignor vor Manner/Mülhöfer. An Ergebnissen und Berichten der Nachwuchsklassen wird noch gearbeitet. Die internen Stadtmeisterschaften wurden erstmals seit Menschengedenken nicht vom TTC Olympia ausgerichtet. Die Beteiligung war auch in der nagelneuen Legiahalle zu Lay noch steigerbar. Der ungünstige Termin wird die niedrigen Starterzahlen in den Jugendklassen mit verschuldet haben. Kaum noch zu steigern aber sind das Engagement, das Rüdiger Bialk und sein Team an den drei Tagen an selbigen gelegt haben. Somit war man guter Dinge, nicht nur die Stadtmeisterschaft sondern möglicherweise auch ein "Mastersturnier" der besten vier Koblenzer Vereine in Lay auszutragen. Das sehr ausgeglichene Starterfeld der A-Klasse würde eine solche Veranstaltung an einem Freitagabend zu einem Saisonhighlight werden lassen.