17. November, 2014 Dima Anton

In Andernach droht Ungemach.

TTV Andernach - 1.Herren 8:8

Um 17.35 mussten G, MiniMe und Freezy feststellen, dass unserem Thorsten ?The Mouth? Sauer die allerhöchste Würde zuteilwurde, die ein Olympionik jemals in seinem Leben erleben darf: er wurde in die Hall of Fame des Torri-Quiz, ?Klub der Denker? genannt, aufgenommen. Und dies wurde sodann vor versammelter Vereinsintelligenz feierlich verkündet. ?Andernach!?, schoss es mir in den Kopf, während ich konzentriert in die abendliche Altstadt blickte. ?Andernach ist eine der ältesten Städte Deutschlands!?, schrie es aus Torri nur so raus. Er sagte jedoch nichts. Ich sah es an seinen Augen. Denn Torri hatte seine Kontaktlinsen nicht an; dafür aber seine eleganten Augengläser, um der Verkündung den nötigen intellektuellen Touch zu geben. Nach solch einer Mitteilung ist eine Reise zum Auswärtsspiel normalerweise obsolet. Hinzu kommt auch noch, dass wir in unseren Reihen den einen anderen Alltagsversehrten hatten: Flo laborierte die Woche an seiner Gesundheit, doch so richtig krank wurde er nicht. Kiet hatte nach der Handgelenks-OP noch geschmackvolle Bilder der Wunde rundgeschickt, die immer noch angeschwollen war. Torri erlitt beim obligatorischen morgendlichen Kniefall zu Hause eine leichte Blessur ebendort, und wie bereits erwähnt kam er mit den beiden Glasbausteinen an den Augen an. Also beste Voraussetzungen, um gegen die starken Aufsteiger aus der Stadt der Wandertage anzutreten. Das Match selbst offenbarte eklatante Formschwäche bei mindestens 80% der Olympianer. Während die Doppel noch zu unseren Gunsten entschieden werden konnten, waren die Einzel im Gros zum Wegschauen. Allein Eugen und teilweise Paucki überzeugten im Spiel Mann gegen Mann ? der Rest mit desolater Vorstellung. So kam es dann am Ende zum Entscheidungsdoppel zwischen den Andernachern Kreuz (starke Leistung) / Buchmüller (starke Abzüge in der Sympathienote) und unserem Spitzenduett MiniMe/Paucki. Es entwickelte sich ein spannendes Schlussdoppel, in dem wir, vor allem in den letzten anderthalb Sätzen, eine grundsolide Vorstellung zeigten, und damit verdient den Ausgleichspunkt zum 8:8 erzielten. Am späten Abend, den wir bei unserem Lieblingsgriechen ausklingen ließen, habe ich dann versäumt, die Aufnahmebedingungen für Torris ?Klub der außergewöhnlichen Gentlemen? zu erfragen. Wer behauptet denn nicht gerne, ein Denker zu sein?!