Torney/Engers illiminiert!

Angesichts der Klatsche letzte Woche gegen Ockenfels erwarteten wir einen ähnlich schnellen Abend gegen die favorisierten Neuwieder, zumal sie mit „Illiminator“ Illi den medial hochgepriesenen besten Spieler aller Zeiten - in Kapitälchen - der Bezirksoberliga Nord in ihren Reihen haben.

Der genannte junge Mann ließ sein Team vor dem Spiel jedoch etwas zappeln, bevor er seinen Jüngern dann doch um 19 Uhr erschien; die Aura einer unantastbaren Tischtennisikone füllte den Spielsaal zu Olymp. Endlich konnte es losgehen!

Die Doppel verliefen etwas unglücklich aus unserer Sicht. Während Eugen/Mehran klar siegten, ging es in den beiden anderen Partien über die volle Distanz. Freezy und Torri lagen bereits mit 2 Sätzen vorne und hatten die Chance auf Matchgewinn im Dritten, scheiterten jedoch an der Hartnäckigkeit des Materialpapstes, sodass am Ende die Niederlage doch unausweichlich war. Parallel machten Jorge und Niklas über weite Strecken eine ziemlich gute Figur, führten im Fünften schon sehr hoch, bevor sie den Satz und das Spiel doch noch abgaben. Da war auf jeden Fall viel mehr drin! Stand: 1:2.

Nachdem auch die beiden Einzel ziemlich klar weggingen, bestätigte sich zunächst unser Verdacht über den schnellen Ausgang der Begegnung. Jedoch machten wir die  Rechnung ohne die kongenitalen (sic!) Paarkreuze 2 und 3. Freezy hatte gegen das unkonventionelle Spiel und die unkonventionelle Arbeitseinstellung seines Gegenübers das eine oder andere Problemchen, gewann am Ende aber sicher in 4. An der Nebenplatte entwickelte sich ein Marathonmatch - MacBreitmacher gegen MacMunk, der mittlerweile durchaus auch Big Mac genannt werden kann. Äußerst spannend ging es da zu. Im Vierten zog sich der Gast dann wohl eine Verletzung am Spielarm zu und konnte die übliche biomechanische Bewegungsabfolge nicht mehr zu 100% ausführen, blieb dennoch stets gefährlich. Unser Torrnado ließ sich jedoch nicht beeindrucken, spielte weiter professionell und gewann schließlich verdient in 5! The Power!

Unten siegten Jörg und Nicky souverän gegen Unruh und Beißwenger. Unruh war es auch, die nun herrschte. Sascha beschwerte sich in seiner Partie ständig darüber, dass der Boden viel zu griffig sei, und seine Schuhe deshalb viel zu gut für diesen Boden seien. Denn in der heimischen Halle würde man locker rutschen können. Nun ja, das ist so, als würde man sich im Restaurant darüber beschweren, dass das präsentierte Cordon-Bleu nicht der Substanz seines tiefgekühlten Pendants aus dem Netto entspricht. Aber auch unsere Bälle waren einfach nicht gut genug: sie waren weiß, rund und hatten einen Stempel drauf - da kann man den Frust darüber durchaus verstehen.

Die Lautstärke nahm jetzt spürbar zu. Denn nun traten die beiden Einser aufeinander: Eugen gegen Janos. Schnell lag der sympathische Gast mit 2:0-Sätzen vorne, bevor Eugen zur Wende blies. Er untermalte das Momentum immer wieder lautstark, schoss den überforderten Illuminaten im Vierten regelrecht ab und sah im Fünften lange Zeit sehr gut aus. Bei 10:9 hieß es dann Matchball Bernhardt. Doch der Fuchs aus der Puszta wäre nicht der, der er nunmal ist, hätte er sich seinem Schicksal ergeben: Die Hallenfenster vibrierten ob der hochtönigen Freudenrufe, die er bei jedem Punktgewinn von sich gab. Und so wehrte er den Matchball - trotz zweier Netzbälle gegen sich - ab und schupfte sich insgesamt verdient zum Spielgewinn. Maschine!

Als auch Mehran gegen Aaron verlor, stand es 6:5 für Torney/Engers. Es musste die starke Mitte ran. Freezy triumphierte klar gegen den verletzten Mac, der nicht antrat. Torri gewann ebenfalls sicher gegen Unger, sodass der Vorteil wieder hergestellt war. Nachdem auch Nicky äußerst knapp Beißwenger schlug, war der Sieg für uns dann tatsächlich besiegelt, denn Mac war verletzt abgereist. Es war nun nor noch die Frage der Höhe. 

Und es sah lange Zeit nach einem 9:6 für uns aus. Jorge lag blitzschnell mit 2:0 in Führung. In der Folge stellte der junge Neuwieder sein Spiel etwas um, agierte clever und spielerisch besser. Dem hatte Jörg dann nichts mehr entgegenzusetzen, sodass der Abend schlussendlich 9:7 zu Buche schlug.

Nächste Woche können sich die Kottenheimer warm anziehen! Am besten ihre Harry-Potter-Socken mehrmals übereinander ziehen, denn nun blicken wir tabellentechnisch nach vorne! Gooooooooooooooooolympia!