17. März, 2003 Thomas Schmitt

Odysseus lässt grüßen

TSG Urbach/Dernbach - 1.Herren 9:5

Junge, Junge war das ein Ding!!! Sowohl die Anfahrt nach Urbach als auch das Match dort hatten es in sich. Kurz nach 17 uhr setzte sich der Olympia-Tross Richtung Westerwald in Bewegung. Die Vorhut in Person von Kiet, Kpt´n Tom und "Steuermann" Marco war ja mit dem Routenplan von lycos bestens ausgestattet....A48 und A3 war ja noch ok., aber die Landstraße auf die wir dann fahren sollten, die gabs schlicht und einfach nicht...also wurden Passanten befragt. Aber anscheinend leben im Westerwald nur Russen, denen Urbach auch kein Begriff ist. Manch einer sprach erst gar nicht mit uns, zeigte nur in eine Richtung; selbstredend war die dann auch noch falsch..mittlerweile hatte sich auch schon die Nachhut per handy gemeldet, hatten dieselben Orientierungsprobleme..wurden aber letztendlich doch noch zur Vorhut, fanden tatsächlich Urbach.Derweil wir uns immer noch den Westerwald anschauten..Als wir es fast schon aufgegeben hatten, stand da tatsächlich ein Schild am Wegesrand:Urbach 1km!!!!! So, die Halle wurde schnell gefunden...aber der Eingang.....Um die ganze Halle latschten wir rum, dann sahen wir endlich den Eingang, der Zutritt wurde uns leider durch einen Zaun versperrt. Käpt´n Tom kletterte mutig drüber, trotz Kiets Warnung: "Mach kein Quatsch, wir spielen nächste Woche gegen Mülheim." Aber sicher landete der Käpt´n auf der anderen Seite. Derweil Kiet und Marco den Zaun abgingen, und sich schlussendlich auch zum Überqueren desselben entschieden. Jetzt wurde dem Käpt´n klar, warum Kiet solche Befürchtungen hatte: Habe selten so ungelenk zwei junge Kerle einen Zaun überqueren sehen, da konnte einem echt angst und bange werden. Sodele, schließlich waren wir doch inne Halle. Wie jetzt aber von der Empore hinunter kommen? Käpt´n Tom fragte nach einem Seil, es gab aber tatsächlich noch etwas versteckt einen Zugang nach unten. Genauso bescheiden wie die Anfahrt verlief dann auch das Spiel. Thorsten und Felix gaben ihr Doppel ganz klar ab, und auch Kiet hatte im ersten Einzel nie eine richtige Gewinnchance. In der Mitte schien sich das Match dann völlig drehen zu wollen. Felix fand null Einstellung gegen das Material des Gegners, obwohl er in der Hinrunde gegen eben denselben Menschen in 3 Sätzen nur 12 Punkte abgab. Und auch an der Nebenplatte spielte sich erstaunliches ab. Käpt´n Tom lag 1:2 Sätze und 2:6 im Vierten hinten. Vielleicht hatte sein Gegenüber Manschetten das Ding nach Hause zu bringen, irgendwie rettete sich Thomas in den fünften...und gewann dann. Im unteren Paarkreuz siegte unser Michel klar, aber auch Thorsten war am Rande der Niederlage. Und hätte er den 3.Satz bei 4:9 Rückstand nicht noch in ein 11:9 verwandelt, dann wäre dieses Match auch zu unseren ungunsten ausgegangen. Na ja, 6:3 nach der ersten Runde. Vorne anschließend musste auch Marco (wie zuvor Felix) seine erste Niederlage in der Rückrunde hinnehmen. Gegen einen sehr starken Vettelschoß war nichts zu holen. Kiet führte derweil mit 2:0 Sätzen, brachte aber den dritten nicht heim. Anschließend traf sein Gegner wirklich jeden Ball, da half auch das Time-Out im Fünften von Käpt´n Tom nichts mehr, der sich mutig in die Box warf, um Kiet noch einmal einzustellen.Und dann zeigte auch Kiet mal Emotionen: er trat gegen die Umrandung!!! Es ist also tatsächlich Leben in dem Kerl!! Nur noch 6:5. Die Lage wurde ernst. Felix geriet dann wieder mit 0:2 Sätzen in Rückstand und auch Thomas musste Satzbälle zum 1:2 Satzrückstand abwehren, es war alles wie verhext. Doch dann zeigten die beiden, was echte Olympianer ausmacht: Kampfgeist!!! Wenn es halt nicht so läuft, muss man inne Platte beißen und dem Gegner klarmachen, dass er hier nichts geschenkt bekommt, man keinen Ball aufgibt. Das machten unsere Zwei ganz hervorragend und bauten die Führung wieder auf 8:5 aus. Michel brachte dann souverän das letzte Match nach Hause, so dass wir noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Die Rückfahrt meisterte das Team um "Steuermann" Marco dann souverän, die Fahrtzeit gegenüber der Hinfahrt wurde mehr als halbiert. Anders dagegen Team Nummer 2, die dieses Mal um einiges früher losfuhren, jedoch auch später am Vereinsheim ankamen...hihi. Nächste Woche in Mülheim muss nun unbedingt ein 8:8 her, dann können wir uns die Fahrt nach Urbach nächstes Jahr sparen... Wann genau der Anpfiff zum großen Match in Mülheim ist, wird hier in den nächsten Tagen bekannt gegeben. Wir hoffen, dass wir von einer großen Fangemeinde unterstützt werden. Und um die Anfahrt müssen wir uns auch keine Sorgen machen, die Jahnhalle, die finden wir auch ohne diese blöden Routenplaner.