28. November, 2004 Thomas Schmitt

Jagdszenen in der Eifel

TuWi Adenau - 1. Herren 9:5

Ohne unseren Nicolai machten wir uns auf den langen Weg nach Adenau. Dort erwartete uns eine saukaulte Halle, mehrere Akteure zogen es vor in langer Hose zu spielen. Begrüßt wurden wir mit einem eher zaghaften, weil viel zu leise und deshalb unglaubwürdigem 'Eifel-Power', doch danach machten die Adenauer ernst. Wir hatten alle Mühe eins der ersten beiden Doppel zu gewinnen, das 3er-Doppel allerdings war schnell zuhause. Oben hatte Kiet mal wieder Pech und unterlag, wie fast immer, knapp im Fünften. Marco hatte gegen Berens nicht viel zu lachen und schon waren wir mit 2:3 im Hintertreffen. In der Mitte gab es dann zwei knappe Spiele mit dem besseren Ausgang für uns. Ich konnte den Sack gegen Strack in 4 Sätzen zumachen, Mehran hingegen war im Fünften noch 7:9 hinten. Da sprang Thorsten mit einer Auszeit dazwischen und danach gewann Mehran nervenstark in der Verlängerung. Im hinteren Paarkreuz waren unsere Jungs nicht ernsthaft gefährdet, konnten klare Siege einfahren. Vorne dann zwei gute Spiele, aber sowohl Kiet als auch Marco unterlagen knapp. Die hatten einfach nicht das notwendige Glück an diesem Abend, aber ihre Gegner waren auch sehr gut drauf, muss ja auch einmal gesagt werden. Letztlich waren die Adenauer Siege verdient. In der Mitte gab es danach überraschenderweise zwei klare Siege für uns, umgekehrt hatten wir uns zuvor doch viel schwerer getan. Den Rest besorgte dann das Paarkreuz hinten, wir hatten das Ding mit 9:5 gewonnen. Danke an dieser Stelle noch an Markus, der für Nicolai eingesprungen war und damit seinen ersten Einsatz in der Ersten seit ca. einem Jahrzehnt feiern durfte (ja ja, die Zeit vergeht....). So machten wir uns um 20.00 Uhr auf den Rückweg. Im Auto sagte Marco dann noch, dass wir erst feiern sollten, wenn wir auch wirklich in Koblenz angekommen wären, ein Auswärtsspiel in Adenau bestände auch noch aus der Rückfahrt........Das nette Schild 'Wildwechsel' veranlasste uns dann noch dazu, darüber zu diskutieren was man am besten zu Reh, Hirsch und Wildschwein so für Beilagen isst, als in unserem Scheinwerferlicht zunächst undefinierbares 'Getier' auftauchte und uns zu einer Vollbremsung veranlasste. Kiet war Gott sei Dank nicht direkt hinter uns und konnte seinen Wagen auch hinter uns abbremsen. Allerdings hatten wir kein Wild vor uns, sondern im Gegenteil, es waren zwei Jagdhunde. Die sprangen uns dann auch noch fast ins Auto zur Begrüßung. Wenn ich auch bisher noch nicht wusste wofür man unbedingt ein Handy braucht, hier war es jetzt ganz nützlich. Mehran rief die Polizei, die dann auch nach ca. 40 (!!) Minuten eintraf. Allerdings hatten die Beamten mächtig Schiss vor den Hunden und blieben in ihrer Kiste sitzen. Thorsten und ich hatten in der Zwischenzeit im idyllischen und eisekalten Kempenich schon ein wenig Detektiv gespielt und den Namen des Hundehalters erkundet. Doch dieser war nirgends aufzutreiben und die hilflos wirkende Polizei telefonierte geschäftig in der Gegend rum. In der Zwischenzeit flüchteten noch einige Autos vor dem Blaulicht, legten schnell den Rückwärtsgang ein als sie in unsere Nähe kamen. Wird auf dem Land etwa alkoholisiert Auto gefahren??? Naja, nach ca. 90 Minuten traf dann ein Förster ein, der die beiden erschöpften Hunde einlud und nun trauten sich auch die Beamten endlich auf die Straße. Wir stiegen wieder in unsere Autos und fuhren vorsichtig weiter, gespannt was uns noch so alles erwartet. Aber es ging alles gut, die Überraschung erwartete uns erst in der Halle, die Dritte lag 1:7 gegen Lay hinten. Da half dann auch unser Geklatsche nichts mehr, dieses Match war gelaufen. Nächstes Wochenende geht es nun nach Andernach, wollen hoffen, dass dort nicht nur im Spiel sondern auch danach alles glatt geht und wir anschließend noch schön gemeinsam mit Frauen die Hinrunde beim Griechen ausklingen lassen können. Gruß noch an Nicolai, hast Glück gehabt, es war wirklich eisekalt in der Halle und in Kempenich ist der Hund begraben, oder auch nur fast, wie in unserem Falle....