15. Dezember, 2003 Thomas Schmitt

Badisches Blut und Berliner Latschen

SG Bad Breisig - 1. Herren 9:6

Bad Breisig "die Zweite" war angesagt am Donnerstag. Nachdem wir letzte Woche aufgrund einer Bombendrohung im nahen Hotel "4 Jahreszeiten" nicht spielen konnten (sicherlich einer der spektakulärsten Spielausfälle der Vereinsgeschichte), mussten wir mitten in der Woche dieses Match, Letzter gegen Vorletzter, nachholen. Und es wurde ein richtiger Abstiegskrimi! Die Gastgeber, die uns fast von der gesamten Ligakonkurrenz als absolut schwächste Mannschaft dargestellt wurden, entpuppten sich als erfahrene Truppe, die nicht immer den "geradesten" Ball spielt. Als erstes Problem jedoch erwies sich der Hallenboden: Käpt´n Tom konnte dort in seinen Basketballschuhen Schlittschuh laufen! Gott sei Dank war "Ersatzbirne" als Zuschauer mitgekommen und hatte ein paar brandneue TT-Schuhe in der (fast) passenden Größe dabei. Eins schon mal vorweg: Ohne diese Latschen wäre das Spiel anders ausgegangen! Zum Spiel: In den Doppeln das gewohnte Bild: Kiet/Marco gewannen im Fünften, Doppel 2 ging zum 5.Mal in dieser Saison im 5.Satz verloren. Erfreulich dann, dass Thorsten/Felix mal wieder gewannen und uns mit 2:1 in Führung brachten. Anschließend auch Marco souverän, wohingegen der Käpt´n seine liebe Mühe hatte mit dem unorthodoxen Spiel der Nr.1 des Gastgebers (der eigentlich die Nr.2 ist, Brett 1 hat aber gefehlt): 1.Satz verloren, 2.Satz 2:8, es sah nicht gut aus. Doch ein vorbildlicher Käpt´n gewinnt den 2.Satz noch, schließlich ging es in den Fünften, den der Käpt´n mit viel Kampfgeist 11:9 gewann. Gewohntes Bild dann bei Kiet: Sieg in 4 Sätzen! Doch Felix musste dann mit 0:3 die Segel streichen und auch Torri fand nie richtig ins Spiel. Gott sei Dank gewann wenigstens Thorsten "the voice" Sauer, so dass wir nach dem 1.Durchgang 6:3 vorne lagen. Marco hatte leider gegen das Spitzenbrett der Kurstädter mit 1:3 das Nachsehen. Doch nicht Marco lief weg nach der Niederlage, nein, sein Kontrahent zog es vor direkt nach Hause zu gehen. Naja, wird Wichtigeres zu tun gehabt haben, als den Mannschaftskameraden beim Bälle schubsen zuzuschauen. Nun lag es an Thomas den Abstand zu wahren. Zum 3.Mal an diesem Abend ging er in den 5.Satz. Und bei 1:5 -Rückstand schien die Birne schon geschält. Ausgleich 5:5, doch dann wieder 5:9. Mittlerweile mit Blasen an beiden Füßen zeigte der Käpt´n dann was es heißt, wenn man in der Olli-Kahn-Stadt Karlsruhe geboren ist und zusätzlich zu 50% Blut aus dem badischen Leimen in den Adern fließt: das sind beste genetische Voraussetzungen für Kampfgeist und höchste Konzentration in dem Moment, in dem es um die "Wurscht" geht. Also wurde das Ding in bester Boris-Becker-Tradition umgedreht, der Gegner quasi niedergerungen. Die letzten 6 Punkte gingen nach teilweise spektakulären Ballwechseln alle an den Olympia-Mann - 11:9 gewonnen! Sogar Sportwart Torri war voll des Lobes:"Da gehst du doch bestimmt heute mit ´ner Schwellung ins Bett!" Hierzu kein Kommentar von meiner Seite - bleibt mein Geheimnis! Dann geschah allerdings noch etwas Unglaubliches: Kiet verlor mal wieder!! Dazu hatte er sich heute den denkbar ungünstigsten Abend ausgesucht. Doch Felix bügelte das mit einem glatten 3:0 wieder aus - 8:5. Auch Thorsten musste dann noch eine Niederlage einstecken, es lag nun an Torri den Sack zuzumachen. Und das erledigte unser Sportwart mit Bravour, glatter 3:1-Sieg. So konnten wir uns dann, mittlerweile nach Mitternacht, mit einem Sieg auf den Heimweg machen. Danke auch an Maskottchen Silvia, die endlich mal wieder von Anfang an dabei war. Übrigens: ihr Kommentar zur Situation bei meinem Match, Spielstand 5:9 im Fünften: "Die Lage war sehr ernst und angespannt!" Ja, so kann man es auch ausdrücken, mein Schatz!