13. Januar, 2024 Thomas Schmitt

4 Stunden - Krimi gegen Kehrig

Bereits am ersten Rückrundenspieltag kam es zu einem wichtigen Spiel im Abstiegskampt gegen die Gäste aus Kehrig. In der Hinrunde hatten wir in einem epischen Match einen hohen Rückstand noch in ein 9-6 gedreht.

Diesmal sollte es noch spannender werden....

Die Doppel stellten wir um, Bomba und Käptn sollten auf 1 für den Punkt sorgen, Luca und Nick auf 2 ihre Kamikazefähigkeiten gegen Becker/Martini zeigen.

Auf 3 dann Altbewährtes: Jörg (54) und Markus (56).

Luca und Nick machten dann schnell Harakiri, es stand 0-1. Bomba und Käptn brachten ein 8-2 im Dritten nicht ins Ziel und wurden dann bei 9-10 im Fünften dafür bei Jims Return mit einem meterhohen Kantenball bestraft.

Auf Doppel 3 weiterhin Altbewährtes: Sieg in 4 Sätzen.

"Was erlaube Rudert?", hätte Trapattoni wohl angesichts Nicks Vorstellung gegen Jim gefragt. Irgendwie hatte unser Einser heute wohl das falsche Benzin im Tank.

Ganz anders unser Bomba, der bei 9-9 im ersten Satz gegen Branchenprimus Martini wohl seinen Ball des Jahrtausends spielte:

Nach spektakulärem hin und her und nachdem Bomba aus vermeintlich gewinnbringender Angriffsposition wieder in die Abwehr zurückgedrängt wurde, setzte Martini zum finalisierenden Schuss an. Todesmutig stürzte sich Bomba aus der Halbdistanz nach vorne an den Tisch und hielt das Schild instinktiv an die Einschlagstelle der von Martini abgefeuerten Granate, so dass diese katapultartig mit geschätztem Worp 8,9 unter Martinis noch erhobenem Schlagarm zurückzischte, dessen Achselhaare vermutlich verbrannte und nie mehr gefunden wurde: 10-9 für Bomba, der sich berechtigterweise vor den noch sprachlosen Zuschauern in bester Tarzanmanier selbst auf die Brust hämmerte und im Anschluss den Sack zumachte. Doch in den Sätzen 2-4 setzte sich Martini dann doch mit viel Mühe durch.

In der Mitte gab Markus trotz angeschlager Gesundheit alles, musste sich allerdings dreimal knapp dem guten Weiler geschlagen geben. Am Nebentisch ging es zeitweise hoch her, es wurde schwer gefightet. Jörg streckte sich zum Schluss in den ersten beiden Sätzen schlussendlich vergeblich gegen die platzierten und druckvollen Vorhandtopspins Beckers. Der ließ dabei aber reichlich Körner und musste Satz 3 und 4 abgeben. In Satz 5 dann Wechsel bei 2-5 aus Jörgs Sicht, Endstand 11-5!! Beeindruckende Leistung unseres zur Zeit stabilsten Akteurs!

Luca und der Käptn konnten dann in zwei 4-Satz-Matches unsere Truppe wieder auf 4-5 heranführen.

Nick dann mit versöhnlicher Leistung gegen Martini, fast hätte es für einen fünften Satz gereicht!!

Bomba mit 2 überzeugenden Sätzen gegen Jim, danach fraß er aber reihenweise Jims Rückhandpeitsche. Vor dem Fünften gab es einen neuen Fahrplan für unseren Bomba und es lief wieder besser. Trotz alledem ging es in die Verlängerung, die Bomba Gott sei Dank für sich entscheiden konnte. Er hatte es aber heute auch verdient, finde ich (mit meiner olympianischen Brille..).

Jörg dann mit einem überraschend glatten 3-0 gegen Weiler, der anders als in der Hinrunde einfach fast keinen Schuss traf.

Markus und Becker kämpften dann über die volle Distanz, leider mit dem schlechteren Ausgang für uns.

Luca glich dann mit gutem Spiel gegen Arenz zum 7-7 aus und alles erwartete jetzt vom Käptn gegen seine geliebten Materialgegner den achten Punkt. Doch irgendwie lief da gegen Roßkopf gar nichts zusammen. Nach 0-2 Satzrückstand dann eine unentgeltliche psychologische Beratung durch meinen Freund Markus, für das fachliche kam dann noch Nick hinzu, und es lief besser in Satz 3. Kurz vor Schluss musste ich dann über die Bande steigen und auf dem Rückweg führte dies tatsächlich zu einem Oberschenkelkrampf. Ja, Tischtennis ist halt nichts für untrainierte Ü 50er...die sollten wohl besser bei ihren Funktionärstätigkeiten bleiben.....mit Glück und Geschick rettete ich mich in die Verlängerung und hatte dann umso mehr Glück, dass ich auf einen richtigen Sportsmann getroffen war: Jörg Roßkopf revidierte bei 11:11 eine Schiedsrichterentscheidung zu meinen Gunsten und machte damit aus einem Matchball für sich einen Satzball für mich. Ganz großes Lob und Anerkennung, das war wahrlich großer Sport!!

Letztendlich konnte ich den Satz nach Abwehr zweier Matchbälle noch mit 15:13 gewinnen, meinen Oberschenkel beruhigen und fand im Anschluss meine alte gewohnte Form gegen Materialspieler.

Somit gingen wir mit 8-7 ins Schlussdoppel gegen die bisher ungeschlagenen Becker/Martini.

Bomba/Käptn waren dann in den ersten beiden Sätzen tatsächlich nur Statisten, vollständig chancenlos.

"Wir müssen jetzt eskalieren", so die Forderung des Käptns an seinen Mitspieler. Gesagt, getan, hohe Führung im dritten Satz, den wir dann schlussendlich doch erst in der Verlängerung gewannen. Im vierten Satz präsentierten sich unsere Jungs dann vollständig außer Rand und Band, der Käptn spielte aus jeder Position wieselflink einen Vorhandtopspin und Bomba feuerte "Martinigranaten" aus der Halbdistanz ab, nun waren die scheinbar Unschlagbaren nur noch Statisten und es ging in den fünften Satz.

Leider erwischten wir hier keinen guten Start, 1-5 bei Wechsel. Bei 4-8 dann der entscheidende Ballwechsel als Martini mein Mach 2 Vorhandgeschoss mit Worp 6,49 returnierte und Bomba keine Antwort mehr fand.

Endstand 8-8 nach 4 Stunden und 15 Minuten Spielzeit!!

Wieder ein absoluter Krimi, den es demnächst in der 4er-Mannschaftswelt nicht mehr geben wird...

Das ist mehr als schade, denn es geht wahrlich nichts über ein Schlussdoppel, das weiß jeder, der da schon einmal dabei war.

Deshalb mein Appeill an die Offiziellen: Wie wäre es denn mit einem Schlussdoppel beim Stand von 5-5 im 4er-Mannschaftskampf? Das wäre doch noch ein richtiges Highlight, welches an Spannung aufgrund seiner Ausschließlichkeit des Unentschiedens die bisherigen Schlussdoppel sogar noch übertrumpfen würde...

Ansonsten gilt - wie immer - Goooooooooooooooooooooooooooooooooolympia

Herren II TuS Kehrig
Gauss, Marco
Schmitt, Thomas
Knippen, Jim
Weiler, Thorsten
8:11 11:6 11:13 11:7 9:11
2:3 0:1
Rudert, Nick
Briesch, Luca Marc
Martini, Stefan
Becker, Thorsten
2:11 4:11 9:11
0:3 0:2
Manner, Jörg
Bomm, Markus
Arenz, Jörg
Roßkopf, Jörg
11:3 11:9 9:11 11:2
3:1 1:2
Rudert, Nick
Knippen, Jim
5:11 7:11 8:11
0:3 1:3
Gauss, Marco
Martini, Stefan
13:11 8:11 7:11 6:11
1:3 1:4
Manner, Jörg
Becker, Thorsten
8:11 8:11 13:11 11:4 11:5
3:2 2:4
Bomm, Markus
Weiler, Thorsten
9:11 11:13 9:11
0:3 2:5
Briesch, Luca Marc
Roßkopf, Jörg
11:4 11:4 10:12 11:4
3:1 3:5
Schmitt, Thomas
Arenz, Jörg
9:11 11:4 11:9 11:9
3:1 4:5
Rudert, Nick
Martini, Stefan
8:11 11:9 1:11 10:12
1:3 4:6
Gauss, Marco
Knippen, Jim
11:7 11:4 9:11 9:11 12:10
3:2 5:6
Manner, Jörg
Weiler, Thorsten
11:4 11:6 11:3
3:0 6:6
Bomm, Markus
Becker, Thorsten
11:8 4:11 6:11 11:3 6:11
2:3 6:7
Briesch, Luca Marc
Arenz, Jörg
11:9 11:6 11:4
3:0 7:7
Schmitt, Thomas
Roßkopf, Jörg
9:11 7:11 15:13 11:8 11:5
3:2 8:7
Gauss, Marco
Schmitt, Thomas
Martini, Stefan
Becker, Thorsten
7:11 4:11 13:11 11:6 6:11
2:3 8:8
32:33 8:8