Wir staunten nicht schlecht als wir an der Kottenheimer Halle ankamen: nicht ein einziger Parkplatz mehr frei – hatten die etwa das ganze Dorf mobilisiert? Doch in der Halle trafen wir nur ein paar wenige Zuschauer an, das Gros der Automobilbesitzer zog es vor, die einheimische Kappesitzung im nahegelegenen Bürgerhaus zu besuchen. Sie sollten es bereuen, denn was die beiden Mannschaftsführer bereits bei der Begrüßung so von sich gaben war schon die ein oder andere „Rakete“ wert. Auch die Dekorierung in der Halle überstieg die menschliche Vorstellungskraft bei weitem: überall bunte „Rauchen verboten“- Schilder zeugten von mühevollster Kleinarbeit einiger Witzfiguren. Sogar der Schüller Toni, seines Zeichens schon jahrzehntelang residierender OB von Kottenheim, ließ es sich nicht nehmen seinen Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung zu leisten: in einem am Halleneingang mit viel Tesa befestigten Schreiben bat er darum „das Rauchen während der Übungsstunden“ bitte möglichst zu unterlassen. Müsste in Kottenheim schon ein Evergreen ein, schließlich datiert der Wisch vom 29.12.1987. Als erste in die Bütt gingen dann für uns Thorsten/Micha (gegen Simon u. Rüdiger) und Karl-Eugen gegen Ingo/Mario. Zunächst gab es hier wenig zu lachen für uns, aber bekanntlich lacht ja der, der zuletzt lacht am besten…. Beide „Paare“ bekamen noch einmal die Kurve und zeigten schlussendlich sehr gute Vorträge. Auch unser wohl hübschestes Pärchen, Kiet und Thomas, hätten die Lacher auf ihrer Seite haben können, machten aber kurz vor Schluss schlapp. Währenddessen wälzte sich der Einheimische R.Vollmers schon am Boden. Doch er hielt sich nicht etwa vor Lachen den Bauch, sondern fummelte an seinem Fuß herum. Eine alte Verletzung war leider wieder aufgebrochen, Vorstellung beendet. Gute Besserung!! Ganz rote Köpfe hatten derweil Simon und Thomas. In der längsten Aufführung des Abends schmiss Thomas seine alten Gelenke mächtig durch die Gegend und beschloss seinen Vortrag mit dem branchenüblichen „Tschaah“. Furztrocken hingegen präsentierte sich Super-Mario seinem Publikum. Einen Knaller reihte er an den anderen, da hatte unser asiatischer Vollblutkarnevalist nichts zu lachen. Völlig humorlos erwiesen sich sowohl Eugen als auch Karl. Das sah doch alles sehr berechnend und antrainiert aus. Aber trotz alledem versetzten sie die Mitgereisten in Ekstase. Unser Thorsten suchte – wie so oft- den direkten Dialog mit dem Publikum. In der Spontaneität liegt seine große Stärke, die er auch an diesem Abend ausspielte. Ein Highlight präsentierten dann kurz vor Schluss Simon und Micha. Das war aus der Feinkostabteilung. Der Abschluss blieb dann meiner Wenigkeit vorbehalten. Doch wer jetzt noch einmal großen Budenzauber erwartete, der sah sich getäuscht. Ich schaffte es mit nur einer einzigen kurzen Handbewegung die gesamten Olympianer in Jubelstürme ausbrechen zu lassen. Das so gefürchtete Gastspiel in Kottenheim war beendet!! 9:2 gewonnen, eine wahrhaft meisterliche Vorstellung! Dies akzeptierten auch die Gastgeber, wie sie uns im Restaurant „Zur deutschen Eiche“ ( der Inhaber hört auf den hochgermanischen Namen Massimo Facchetti oder so ähnlich) zwischen Weizenbier und Spaghetti mitteilten. Nach der sehr mäßigen Generalprobe tags zuvor im Westerwald feierten wir eine rauschende Premiere in der Eifel. Bleibt nur zu hoffen, dass die restlichen 7 Vorstellungen von gleicher Qualität sind. Olau!