14. April, 2024 Stefan Schmitz

Herren III - TuS Rhens 9:1

Im Eiltempo Richtung Meisterschaft

Deutliches 9:1 in knapp 2 Stunden

Am späten Samstagnachmittag trafen wir auf die Jungs aus Rhens. Im Hinspiel hatten wir uns hier eine unnötige Niederlage abgeholt, allerdings konnten wir damals verletzungsbedingt auch nur mit 3 Mann sowie sowie einem Jugendspieler antreten. Trotzdem: Wir waren gewarnt!

Dementsprechend traten wir in Stammbesetzung (Luca, Andi, Oli & Stefan) an und gingen hochkonzentriert in die Doppel. Oli und Stefan erwischten einen Sahnetag und dominierten ihre Gegner nach Belieben. Oli traf mit seiner brachialen Rückhand so gut wie alles, und Stefan zwang mit scharfen, klug gesetzten Schnittbällen die Kontrahenten immer wieder zu vermeintlich leichten Fehlern. Rhens machte in 3 Sätzen gerade mal 13 Punkte in Summe - 1:0 für uns.

Am Nebentisch bahnte sich derweil eine nicht mehr für möglich geglaubte Doppelliebe an. Waren Andi und Luca zu Beginn der Rückrunde noch 2 Fremdkörper an einer gemeinsamen Tischseite, so haben sich die beiden mittlerweile gefunden. Nach 2 Siegen in den letzten beiden Partien knüpften sie auch heute an ihren positiven Trend an und folgten Oli und Stefan ebenfalls mit einem klaren 3:0 über die Ziellinie. Gegen das weiche, gefühlvolle Spiel der Beiden hatten die Rhenser Kollegen nicht zu bestellen.

Also mit 2:0 ins vordere Paarkreuz. Luca machte einfach da weiter, wo er im Doppel aufgehört hatte. Kurzer, weicher Schnitt gepaart mit gaaaaanz weichen Topsin-Eröffnungen sorgten dafür, dass Werner Brunet die Bälle serienweise über die Platte drosch. Gewalt gegen Gefühl klappt im Tischtennis erfahrungsgemäß eher nicht. Lediglich im im dritten Satz gönnte sich Luca ein kleines Konzentrationstief, was er sofort auf die nicht ganz regelkonformen Aufschläge seines Gegners schob. Egal, im Vierten war er wieder voll da, und holte das Spiel mit 3:1.

Andi hatte es nebenan mit Marcus Best - besser bekannt als Noppen-Bestie, zu tun. Im ersten Satz musste Andi sich erst darauf einstellen, somit ging dieser nach zu leichten Fehlern klar an Best. Aber Andi ist inzwischen auch ein echtes Mental-Monster geworden, er stellte sich um, agierte mit mehr Geduld und Präzision, und holte die übrigen 3 Sätze sehr souverän mit wirklich schönem, durchdachtem Angriffsspiel. Immer wohl temperiert, taktisch großartig.

Damit lagen wir recht schnell mit 4:0 in Front, und alle Zweifel an einem fröhlichen Abend waren beseitigt.

Im hinteren Paarkreuz war unser aktueller Überflieger Oli hochhaushoher Favorit gegen Torge Schmillen. Knapp 200 TTR-Punkte trennen die beiden voneinander. Blöd nur, das Torge das völlig egal war. Ihm kam hierbei zu Gute, das unser Oli am liebsten Rückhand diagonal spielt und er wiederum selbst Linkshänder ist. Somit fütterte Oli quasi Torges Vorhand und half ihm, sich in einen Rausch zu blocken, schießen und ziehen. Optisch ein tolles Spiel mit vielen schnellen, offenen Ballwechseln, dummerweise aber mit 51%-tiger Erfolgsquote für Rhens. So entwickelte sich das längste Spiel des Abends, und das Undenkbare trat ein: Unser Oli verlor sein erstes Spiel der Rückrunde im hinteren Paarkreuz. Gerüchte besagen, er schüttelt immer noch ungläubig den Kopf.

An Tisch 2 spielte Stefan gegen Mario Forneck. Mario hatte längere Zeit pausiert und spielte entsprechend vorsichtig - was es Stefan immer wieder ermöglichte, gut geplant seine Angriffe vorzubereiten und erfolgreich abzuschließen. Es entwickelte sich ein recht vorhersehbares Spiel, in dessen Verlauf Stefan immer dominanter wurde. War Satz 1 mit 11:9 noch eng, so gingen die beiden übrigen Sätze schneller zu Ende. Spiel, Satz und Sieg mit 3:0, damit war die erste Einzelrunde durch und wir führten mit 5:1.

Im Spitzenspiel des Abends traf Luca auf Marcus Best. Er konnte sich ja bereits im Doppel mit der Noppe anfreunden, und hatte alles in allem auch keine besonderen Probleme damit. Marcus Best konnte zu keiner Zeit sein gefürchtetes Abwehrspiel aufbauen, einfach, weil Luca ihn mit großer Weiß- und Weichheit und schönen Platzierungen quasi aus dem Spiel nahm. Auch hier ließ Luca sich einmal kurz in ein kleines Konzentrationsloch fallen, aber wirklich gefährdet war der 3:1 Sieg nie.

Und weil es so schön war, setze Andi dann wirklich nochmal einen drauf. Das Duell mit Werner Brunet war auf dem Papier völlig offen, sogar eher mit leichter Favoritenrolle für Brunet. Aber Andi zog ihm mit seinen Aufschlägen sofort den Zahn. Extrem variabel, mit viel Seitspin und scharfem Schnitt entnervte er seinen Gegner völlig. Keine Ahnung, wann ich zuletzt so viele direkte Aufschlagpunkte gesehen habe. Das 3:0 war gefühlt schneller eingetütet als die Einspielzeit gedauert hatte.

Oli gegen Forneck war dann ähnlich kurz und schmerzlos. Extrem konzentriert ging Oli zu Werke, auf eine zweite, negative Überraschung hatte er offensichtlich keine Lust. 3:0 im D-Zug-Tempo.

Das letzte Spiel des Abends musste Stefan dann gegen Torge Schmillen bestreiten. Der war von seinem Sieg gegen Oli noch immer völlig euphorisiert, und legte los wie die berühmte Feuerwehr. Stefan hielt gut dagegen, musste den ersten Satz aber nach 1-2 unglücklichen Netzbällen mit 10:12 abgeben. Aber Stefan wollte sich heute unbedingt für seinen unglücklichen Auftritt gegen Lay revanchieren und auf keinen Fall ein Einzel verlieren. Also spielte er zunehmend überlegter und variabler, und nach 2-3 Monster-Blocks entwich bei Torge so langsam die Euphorie. Das Spiel blieb zwar eng, aber Stefan hatte zumeist die Nase leicht vorne und brachte das Spiel am Ende mit 3:1 über die Ziellinie. Damit stand das 9:1 fest, und auch das Satzverhältnis von 29:7 sprach eine deutliche Sprache.

Anschließend genossen wir bei bestem Sommerwetter noch das ein oder andere Bierchen und Pizzabaguette gemeinsam mit den Jungs aus Rhens vor unserer Halle. Den Kaiser vor Augen, den Meistertitel fest im Blick, so kann es weitergehen. Noch 1 Spiel - und hier ist das Motto ja sowas von klar: Gegen Müllem wird nicht verloren!

Herren III TuS Rhens
Wulframm, Oliver
Schmitz, Stefan
Brunet, Werner
Schmillen, Torge
11:3 11:6 11:4
3:0 1:0
Briesch, Luca Marc
Grauberger, Andreas
Best, Marcus
Forneck, Mario
11:8 11:8 12:10
3:0 2:0
Briesch, Luca Marc
Brunet, Werner
11:7 11:7 7:11 11:8
3:1 3:0
Grauberger, Andreas
Best, Marcus
7:11 11:7 11:4 11:5
3:1 4:0
Wulframm, Oliver
Schmillen, Torge
11:7 10:12 8:11 11:3 6:11
2:3 4:1
Schmitz, Stefan
Forneck, Mario
11:9 11:8 11:5
3:0 5:1
Briesch, Luca Marc
Best, Marcus
11:7 7:11 11:5 11:9
3:1 6:1
Grauberger, Andreas
Brunet, Werner
11:3 12:10 11:7
3:0 7:1
Wulframm, Oliver
Forneck, Mario
11:5 11:8 11:3
3:0 8:1
Schmitz, Stefan
Schmillen, Torge
10:12 11:8 12:10 13:11
3:1 9:1
29:7 9:1