11. Dezember, 2022 Thomas Schmitt

Herren II - FC Luz. Niederlützingen 9:7

Wichtiger Sieg im Abstiegskampf

Vor der mir in meiner bisherigen Olympiazeit bisher unbekannten Kulisse von genau keinem einzigen Heimzuschauer gingen wir in das wichtige Spiel gegen die unbekannten Männers aus Niederlützingen. Allerdings brachten diese einige Unterstützung mit, wovon auch einer sagen konnte, vor fast 40 Jahren schon einmal in unserer Halle gespielt zu haben. Da waren selbst Markus und der Käptn noch nicht dabei, kaum zu glauben...

Eine Niederlage heute könnte extrem bitter werden und fast schon eine kleine Vorentscheidung im Abstiegskampf darstellen. Die Doppel würfelten wir mal wieder neu, und schickten mit Felix/Markus und Jörg/Käptn die Paarungen 19 und 20 in dieser Halbrunde an die Tische.

Marco und Marco spielten bereits das zweite Mal zusammen, waren also quasi eingespielt und deshalb auch auf Doppel 1 zu finden. Sie quälten sich letztendlich in 5 Sätzen zum Sieg, anders kann man das nicht bezeichnen.

An Nebentisch hatten Felix/Markus wenig zu melden und es stand 1-1. Das Doppel 3 sollte dann für unsere Führung sorgen, was Jörg und Thomas dann auch taten.

Schon in den ersten Einzeln mussten wir feststellen, dass das hier heute Abend eine ganz heikle Angelegenheit werden würde. Im vorderen Paarkreuz waren die Gäste auf jeden Fall schon einmal ganz gut aufgestellt, sowohl Marco als auch Felix mussten gratulieren.

In der Mitte hatte Jörg doch massive Probleme mit dem unorthodoxen Spiel seines Gegenübers, der immer wieder mit seinem Anti attackierte. Es entspannen sich - einmal mehr bei Jörg - sehr lange Ballwechsel und wir sahen auch grundverschiedene Sätze. Gott sei Dank mit dem besseren fünften Satz für Jörg! Sein Siegesgeheule ließ er dieses Mal missen, anscheinend gefiel ihm meine ausführliche Berichterstattung darüber nicht. Dabei berichte ich doch viel lieber über Siegesgeheule als über Niederlagengejammer. Außerdem habe ich Jörgs Urschrei richtig vermisst.....

Unser Mr.Bombastic aus dem Kehrigspiel musste diesmal in 3 Sätzen seinem explosiven Gegner gratulieren. Irgendwie war des Bombas Händchen noch nicht richtig magic heute.

Dafür ging der Käptn nach 1-6 Rückstand ab wie Schmitts Katze und siegte noch mit 11-8. Auch danach ließ er nichts anbrennen und sorgte für den 4-4 Ausgleich.

Unser frisch Verheirateter hatte nach verlorenem 1.Satz die Sache auch gut unter Kontrolle und spielte sicher wie lange nicht mehr. 5-4 für uns vor dem obligatorischen Partnertausch.

Bei Marco ging irgendwie nicht viel, sein Gegner glänzte aber auch mit Übersicht und Sicherheit. Besser sah es bei Felix aus, der sich in einem sehr schön anzuschauenden Match im 4.Satz auch einen Matchball herausarbeiten konnte. Leider konnte er ihn nicht nutzen und unterlag in der Folge noch knapp im fünften Satz. Wir waren wieder hinten, 5-6. Jetzt durfte nicht mehr allzu viel passieren, wenn wir dieses Match gewinnen wollten!

Aber auch Jörg musste sich dem unaufhörlichen Topspinspiel seines Gegners geschlagen geben, jetzt war der Baum quasi vorweihnachtlich schon am Brennen. Auch Bomba verlor den ersten Satz, es sah gar nicht gut aus.

Doch danach fing er sich und kam immer besser mit dem gegnerischen Spiel parat, so dass er schlussendlich in 4 Sätzen gewinnen konnte. Der Käptn zermürbte bei 1-1 Sätzen im 3.Satz mit einigen Netzbällen seinen Gegenüber, da wurde so manch unglücklicher Satz in anderen Matches fast ausgeglichen. Auch der vierte Satz ging an Olympia und es stand 7-7.

Auch sein zweites Match an diesem Abend gewann Markus souverän, so dass wir alle fanden, er könne ruhig öfter am Tag zuvor heiraten. Das schien dem Kerl richtig gut zu tun!

Bei 8-7 gingen wir nun ins Abschlussdoppel! Welch geile Sache!! Und das wird uns demnächst einfach so weggenommen, wenn der 4er-Mannschaften-Mist anfängt. Dabei ist das doch der krönende Abschluss eines jeden hochspannenden Matches!

Der Salto Mortale, der vierfache Rittberger und der dreieinhalbfache Tsukahara eines emotionalen Tischtennisabends!!

Anders als im Einzel können hier meist auch gar keine Prognosen abgebeben werden, Taktik und Nerven spielen eine große Rolle. Und manch einer geht im Schlussdoppel einfach auch richtig ab, ist hier in seinem Element...

Vielleicht kann man sich ja wenigstens dazu durchringen neben den Eingangsdoppeln auch zwei Abschlussdoppel bei dem 4er-System zu spielen. Das würde erstens das ganze Match länger offenhalten (also auch die sonst vielleicht quasi überflüssigen Einzel), da man mehr Punkte zum Gewinnen benötigt und zweitens in den Abschlussdoppeln nochmal richtig Spannung erzeugen.

Aber der Trend geht ja dazu alles möglichst schnell hinter sich zu bringen, damit man zum nächsten Ereignis hetzen kann. Dass dabei natürlich auch unsere Sportart durch diese "Lösung" immer mehr zwischen Samstagsnachmittagseinkauf und Samstagabendkino oder Kneipe zerrieben wird, scheint den Entscheidern unklar. Bald wird das dann wahrscheinlich auch mit 4 Leuten zu lange dauern, dann spielen wir halt bald zu dritt. Ist ja auch für die Umwelt besser, denn dann könnte man mit einem Auto zum Auswärtsspiel fahren, wenn man am gleichen Ort wohnen würde und im Anschluss das gleiche Vorhaben hätte......

Gott sei Dank bin ich schon in gesetzterem Alter und muss diesen geplanten Unfug nicht mehr lange mitmachen, wenn ich ihn mir überhaupt antue. Dann jedenfalls nur mit 3 Jungs, welche ebenfalls nach dem Spiel nicht gleich wegrennen und trotz TTR-Punkte - Quatsch noch für die Mannschaft und nicht nur für sich selbst bzw ihren Punktewert spielen.

Unser Spiel gegen Niederlützingen wäre übrigens im 4er-System eine gähnend langweilige Angelegenheit geworden. 1-1 nach den Doppeln, 1-3 nach oben, 2-4 nach der Mitte bzw unten und dann bei 2-6 schon entschieden. Die letzten beiden Einzel wären für die Füße gewesen und das ganze Match nach 75 Minuten entschieden. Dann hätten sich die Akteure auf Brett 3 und 4 noch entscheiden müssen, ob sie nun noch spielen oder nicht. Bei Corona wurde ja schon einmal ein ähnliches System gespielt. Also ehrlich, Leute, bei 2-6 an die Platte zu gehen und die beiden letzten Einzel zu spielen wenn das Ding schon gelaufen ist, ist wirklich keine Offenbarung. Hätte man noch 2 Schlussdoppel hintendran, dann wäre noch Spannung drin, da noch ein 6-6 möglich ist, aber so....

Nun denn, diese geplante Langeweile erwartet uns hoffentlich erst in 2 Jahren, wenn wir die Klasse halten. Deshalb war dieses Schlussdoppel heute gegen die Niederlützinger besonders wichtig! Und auf einmal gingen unsere Jungs ab wie die Raketen, einfach sensationell! Beide kamen nahe an ihre Bestleistungen und die Gegner, welche wirklich nicht schlecht spielten, konnten einem manchmal fast schon leid tun. In Satz 2 und 3 trafen unsere Marcos fast alles, es war eine wahre Wonne. Allein aufgrund dieser beiden Sätze war unser Gesamtsieg verdient.

Wir schlabberten im Anschluss noch ein paar Getränke mit den überaus sympathischen Gästen und freuen uns schon auf das Rückspiel!

Insgesamt stehen wir nun mit 5-13 Punkten auf Relegationssplatz 8, punktlgleich mit den Kehrigern auf Platz 7 und einen Punkt vor Niederlützingen. Bisher abgeschlagener Letzter ist Engers mit noch ohne Punkt. Das wird also ein ganz enges Höschen in der Rückrunde!

Da kann man nur hoffen: Gooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooolympia

Herren II FC Luz. Niederlützingen
Mohr, Marco
Gauss, Marco
Hoß, Christoph
Jablonski, Fabian
11:5   8:11   3:11   11:7   11:8  
3:2   1:0  
Sirrenberg, Felix
Bomm, Markus
Ackermann, Andreas
Haupt, Kevin
9:11   11:7   4:11   6:11    
1:3   0:1  
Manner, Jörg
Schmitt, Thomas
Schmitz, Hans
Josef
Schmidtke, David
11:5   8:11   11:8   11:9    
3:1   1:0  
Mohr, Marco
Ackermann, Andreas
11:8   10:12   9:11   8:11    
1:3   0:1  
Sirrenberg, Felix
Hoß, Christoph
11:9   5:11   2:11   8:11    
1:3   0:1  
Manner, Jörg
Schmitz, Hans
Josef
7:11   11:4   7:11   11:4   11:6  
3:2   1:0  
Gauss, Marco
Haupt, Kevin
7:11   5:11   8:11      
0:3   0:1  
Schmitt, Thomas
Jablonski, Fabian
11:8   11:5   11:3      
3:0   1:0  
Bomm, Markus
Schmidtke, David
8:11   11:8   11:5   11:5    
3:1   1:0  
Mohr, Marco
Hoß, Christoph
6:11   5:11   5:11      
0:3   0:1  
Sirrenberg, Felix
Ackermann, Andreas
5:11   11:9   12:10   11:13   8:11  
2:3   0:1  
Manner, Jörg
Haupt, Kevin
9:11   8:11   8:11      
0:3   0:1  
Gauss, Marco
Schmitz, Hans
Josef
7:11   11:7   11:4   11:8    
3:1   1:0  
Schmitt, Thomas
Schmidtke, David
11:7   6:11   11:4   11:7    
3:1   1:0  
Bomm, Markus
Jablonski, Fabian
11:4   11:3   11:8      
3:0   1:0  
Mohr, Marco
Gauss, Marco
Ackermann, Andreas
Haupt, Kevin
11:9   11:7   11:6      
3:0   1:0  
32:29 9:7